Die Gröbminger Almen
Von der Gründung einer Alm bis zur ersten urkundlichen Nennung können Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende vergehen. Dies liegt einerseits daran, dass die Anfänge bis in vorgeschichtliche schriftlose Zeiten zurückreichen, andererseits daran, dass frühe Urkunden verlorengegangen sind. Um die ersten Spuren einer Almbewirtschaftung nachweisen zu können, müssen daher neben Geschichte und Volkskunde Archäologie, Naturwissenschaften, Geodäsie und Dokumentation herangezogen werden.
Die ANISA, Verein für alpine Forschung, dokumentiert und erforscht die Gröbminger Almen seit 1980. Dabei gelang es nachzuweisen, dass die Almwirtschaft dort nicht nur seit dem Frühmittelalter betrieben wird, sondern bereits in der späten Römerzeit und in der Bronzezeit blühte.

Auftrieb im Wandel der Zeit
1760 – Brandalm: 2 Rechte, 85 Rinder; Kamm/Kampalm (mit Rassenbachalm/St.Martin): 38 Rinder; Königreichalm: 2 Rechte, 66 Rinder; Neubergalm: 7 Rechte, 102 Rinder; Stoderalm: 140 Rinder; Viehbergalm: 8 Rechte, 239 Rinder: Wiesalm: 2 Rechte, 50 Rinder (Quelle: Wald-Tamus XVII, 1760)
1843 – G.Göth gibt für die oben genannten Almen Auftriebsrechte für 400 Rinder an.
1930 – Brandalm: 41 Kuheinheiten; Kamm/Kampalm (mit Rassenbachalm, St.Martin): 41 Kuheinheiten; Königreichalm: 24 Kuheinheiten; Neubergalm: 25 Kuheinheiten; Stoderalm: 40 Kuheinheiten; Viehbergalm: 79 Kuheinheiten; Wiesalm: 16 Kuheinheiten (Quelle: F.Schneiter, Statistik und Hebung der steirischen Almwirtschaft, Graz 1930)


Alle Beiträge & Bilder von Franz Mandl / ANISA.